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GSI – Gesellschaft für Schweißtechnik international mbH
Niederlassung SLV München
Schweißtechnik - WeiterbildungschweißenSchweißtechnik Indrustrie

Thermisches Spritzen

Das „Thermische Spritzen“ ist ein Beschichtungsverfahren aus dem Bereich der Oberflächentechnik mit dem funktionale Beschichtungen aus Metall, Keramik und Kunststoff erzeugt werden können.

Kurzbeschreibung

Der Zusatz wird (meist in Pulver- oder Drahtform) einer Pistole zugeführt, dort angeschmolzen und beschleunigt und so auf das vorbereitete Substrat (Bauteil) geschleudert.

Kennzeichnend für das Verfahren ist die Tatsache, dass das Bauteil dabei meist nicht aufgeschmolzen wird, sozusagen „kalt“ bleiben kann.

Die Auswahl an Spritzzusätzen ist nahezu unbegrenzt, da man alle Werkstoffe die eine schmelzflüssige Phase aufweisen, als Legierungen oder Mischungen verarbeiten kann.

Auch können die Bauteile aus unterschiedlichsten Werkstoffen sein, wie Metall, Keramik, Kunststoff bis hin zu Gewebestoffen.

Die Energiequellen die für das Thermische Spritzen eingesetzt werden, resultieren meist aus der Verbrennung von Brenngas und Sauerstoff (z. B. Flammspritzen) oder einer elektrischen Energiequelle (z. B. Lichtbogen- und Plasmaspritzen).

Funktionelle Einsatzbereiche

  • Verschleißschutz
  • Korrosionsschutz
  • Bauteilreparatur
  • Elektrische Leitfähigkeit
  • Elektrische Isolation
  • Spezielle Reib- bzw. Gleiteigenschaften
  • Spezielle Oberflächenstruktur (Benetzungsverhalten etc.)
  • Wärmedämmbeschichtung etc.

Industrielle Einsatzbereiche

  • Druck- und Papierindustrie
  • Luft- und Raumfahrt
  • Automobil- und Schienenfahrzeugsektor
  • Maschinenbau und Elektrotechnik
  • Medizintechnik etc.

Eingesetzte Werkstoffe

  • Metalle und Legierungen
  • Karbide in Metallmatrix
  • Oxidkeramiken
  • Kunststoffe etc.

Gängigste Spritzverfahren

  • Detonationsspritzen
  • Flammspritzen (mit Draht oder Pulver)
  • Hochgeschwindigkeitsflammspritzen (HVOF)
  • Kaltgasspritzen
  • Lichtbogenspritzen
  • Plasmaspritzen (atmosphärisch oder im Vakuum)

Ausrüstung

Rund um das Thema thermisches Spritzen bieten wir in Kooperation mit der GSI mbH NL SLV Duisburg ein breites Spektrum an Dienstleistungen an. Hierbei wird auf eine moderne technische Ausrüstung, die folgende Spritzverfahren ermöglicht, zurückgegriffen:

  • Flammspritzen mit Pulver
  • Flammspritzen mit Draht
  • Lichtbogenspritzen
  • Plasmaspritzen
  • Hochgeschwindigkeits-Flammspritzen (HVOF)

Wenn Sie fachliche Beratung benötigen, wenden Sie sich bitte an unsere Fachleute.


Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001, DIN EN ISO 14922 sowie nach GTS-Richtlinie

Mit einem PÜZ-Zertifikat nach DIN EN ISO 14922 weist ein Spritzbetrieb gegenüber seinen interessierten Parteien (z.B. Auftraggeber) nach, dass er über ein Qualitätsmanagementsystem verfügt, eine adäquate Ausbildung des Spritzpersonals erfolgt ist (z.B. als ETS bzw. ETSS) und dieses (z.B. nach DIN EN ISO 14918 bzw. DIN EN ISO 12690) sowie seine Verfahren zusätzlich durch eine neutrale Prüfstelle regelmäßig geprüft werden.

Wir sind eine zugelassene Prüfstelle der Gemeinschaft Thermisches Spritzen (GTS) und der DVS Zert GmbH.

Zusätzlich zu dem vorgenannten PÜZ-Zertifikat besteht aufgrund der Zusammenarbeit mit der DVS Zert GmbH und der GTS die Möglichkeit, eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 9001 bzw. GTS-Zertifikat zu erlangen.


Aus- & Weiterbildung und Prüfung von Personal

Ein wichtiger Bestandteil für das richtige Anwenden des thermischen Spritzens sind auch die Kenntnisse und die Handfertigkeiten des Personals. Hier unterstützen wir die ausführenden Unternehmen und führen die Ausbildung des Personals sowohl in unserer Niederlassung als auch im Unternehmen durch. 

Spritzfachmann ETSS

Spritzfachmann nach DVS®-Richtlinie

European Thermal Spraying Specialist ( ETSS) nach DVS®-EWF Richtlinie 1188

Teilnehmerkreis:

Aufsichtspersonen, Vorarbeiter, Führungskräfte im Bereich Thermisches Spritzen

Kurzbeschreibung:

Qualitätsgerechtes und wirtschaftliches thermisches Spritzen setzt Fachkenntnisse voraus. Der Einsatz von thermisch gespritzten Schichten findet in vielen Bereichen Anwendung. Die Anforderungen an die Qualität der Spritzschichten sind oft sehr hoch. Erreichen lässt sich die notwendige Schichtqualität bei hoher Wirtschaftlichkeit nur dann, wenn das Planen, Ausführen und Kontrollieren einer thermischen Spritzschicht vom ersten Entwurf bis zum letzten Handgriff durch einen Fachmann bzw. unter dessen Aufsicht erfolgt.

Im Rahmen der üblichen Berufsausbildung können die vielen Einzelheiten, die beim fachgerechten Spritzen zu beachten sind, nicht im erforderlichen Umfang vermittelt werden. Eine Zusatzausbildung ist notwendig. Sie wurde von der EWF - European Federation für Welding, Joining and Cutting - mit dem Spritzfachmann-Lehrgang geschaffen. Dieser Lehrgang wird nach der Ausbildungsrichtlinie DVS®-EWF 1188 durchgeführt und mit Prüfungen nach dieser Richtlinie abgeschlossen.

Voraussetzungen

a) spezifische technische Qualifikationen als Meister in Handwerk oder Industrie, Techniker oder Ingenieur mit 2-jähriger berufsbezogener Erfahrung

b) EWF-Qualifikation nach EWF-Ausbildungsrichtlinie ( EWF 507) zum Europäischen Thermischen Spritzer (ETS) und mindestens 2 Jahre berufsbezogene Erfahrung.

c) Thermischer Spritzer und 5 Jahre Berufserfahrung oder Qualifikation als Facharbeiter in metallverarbeitendem Gewerbe und mindestens 3 Jahre Erfahrung in einer der Spritztechnik verwandten Tätigkeit (Facharbeiter mit IHK-Brief), Mindestalter 22 Jahre.

Hinweis

Für Teilnehmer, die nur die Voraussetzungen nach b) bzw. c) erfüllen, ist eine Eingangsprüfung erforderlich.

Nächste Termine

Bildungsangebot

10.03.2025 - 28.03.2025, München

> Zum gesamten Bildungsangebot

Thermischer Spritzer ETS

Lehrgang Thermischer Spritzer

European Thermal Sprayer ( ETS) nach DVS®-EWF-Richtlinie 1197

Teilnehmerkreis
Beschichter, Werker, Interessenten im Bereich Thermisches Spritzen

Kurzbeschreibung
Der Einsatz von thermisch gespritzten Schichten findet in vielen Bereichen Anwendung. Die Anforderungen an die Qualität der Spritzschichten sind oft sehr hoch. Erreichen lässt sich die notwendige Schichtqualität bei hoher Wirtschaftlichkeit nur dann, wenn das Personal eine entsprechend gute Ausbildung und Erfahrung besitzt. Übergeordnetes Ziel mit dem Einsatz von qualifiziertem Personal ist die Steigerung der Qualität der Produkte und die Erfüllung entsprechender Vorschriften und Maßgaben bezüglich Arbeitssicherheit und Produkthaftung.

Im Rahmen der üblichen Berufsausbildung können die vielen Einzelheiten, die beim fachgerechten Spritzen zu beachten sind, nicht im erforderlichen Umfang vermittelt werden. Eine Zusatzausbildung ist notwendig. Sie wurde von der EWF - European Federation für Welding, Joining and Cutting - mit dem Lehrgang Europäischer Thermischer Spritzer geschaffen. Dieser Lehrgang wird nach der DVS®-EWF-Richtlinie 1197 durchgeführt und mit Prüfungen nach DIN EN ISO 14918 dieser Richtlinie abgeschlossen. Die DIN EN ISO 14922 für die Qualitätsanforderungen an thermisch gespritzte Bauteile erkennt die EWF-Ausbildung zum Thermischen Spritzer als Qualifikation dieser Normen an.

Voraussetzungen
Normale physische und mentale Fähigkeiten. Die deutsche Sprache soll in Wort und Schrift soweit beherrscht werden, dass der Teilnehmer dem Kurs und den Anweisungen in der praktischen Ausbildung folgen und an der theoretischen Prüfung teilnehmen kann. Grundfertigkeiten in der Metallbearbeitung sollten vorhanden sein. Andernfalls wird eine entsprechende praktische Grundausbildung empfohlen.

Nächste Termine

Bildungsangebot

10.03.2025 - 28.03.2025, München

> Zum gesamten Bildungsangebot

Prüfung von Thermischen Spritzern

Prüfung von thermischen Spritzern

nach DIN EN ISO 14918

Teilnehmerkreis
Beschichter, Werker, Interessenten im Bereich Thermisches Spritzen

Kurzbeschreibung
Die DIN EN ISO 14918 „Prüfung von thermischen Spritzern“ ist eine international gültige Prüfnorm, welche von bestimmten Branchen, wie Schienenfahrzeuge, Luftfahrt, Kraftwerkstechnik etc. als Voraussetzung für Beschichtungen gefordert wird. Die Prüfung nach Norm kann in der Firma vor Ort oder an SLV-Anlagen durchgeführt werden, die Prüfstücke werden in unserem akkreditierten Prüflabor geprüft.

Für folgende Verfahren kann eine Prüfung in Theorie und Praxis abgelegt werden:

  • Hochgeschwindigkeitsflammspritzen
  • Plasmaspritzen (atmosphärisch)
  • Lichtbogenspritzen
  • Pulverflammspritzen
  • Drahtflammspritzen

Hinweis:
Die Prüfung nach DIN EN ISO 14918 hat eine Gültigkeit von 3 Jahren. (Die DIN EN ISO 14918-Prüfung ist auch Bestandteil der ETS-Schulung.)

Materialographie

Materialographie und werkstofftechnisches Prüfen von thermisch gespritzten Schichten

Teilnehmerkreis
Alle, die mit thermischem Spritzen zu tun haben wie Metallographen, thermische Spritzer, Spritzaufsichtspersonen.

Kurzbeschreibung
Um eine gleichbleibende, definierte und von der Kundin/vom Kunden geforderte Qualität thermisch gespritzter Schichten erzielen zu können, ist auch eine sichere Methode zur prozessbegleitenden Untersuchung der relevanten Schichteigenschaften notwendig.

Verschiedene Möglichkeiten von Prüfmethoden sowie Verschleißtests werden vorgestellt. Einer der sichersten Wege zur Beurteilung von Spritzschichten ist die metallographische Untersuchung, die an Begleitproben oder Probebauteilspritzungen vorgenommen wird.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen methodisch in Theorie und Praxis die richtige Herstellung von aussagefähigen Schliffen von Spritzschichten. Darüber hinaus werden Sie in die Lage versetzt, spritztechnisch oder schliffpräparativ bedingte Fehlerursachen zu erkennen, um gegebenenfalls Abhilfemaßnahmen einzuleiten.

Das richtige Auswählen des Spritzzusatzwerkstoffes sowie Kenntnisse über die verschiedenen Herstellungsverfahren, Bestellvorgänge und Werkszeugnisse sind weitere Punkte, die den Teilnehmern vermittelt werden.

Diese Themen sind besonders wichtig zur Vermeidung von Reklamationen, Folgekosten und zur Stärkung des Kundenvertrauens.

Hinweis:
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können gerne eigene Schliffe oder Proben zum Einbetten und Beurteilen mitbringen.

Ansprechpartner

SLV München