In unserem modern und unter den geltenden Sicherheitsvorschriften ausgestatteten Metallographie-Labor kann an allen metallischen Werkstoffen, an Schweiß-, Löt- und Klebeverbindungen sowie an Beschichtungssystemen das Makro- und das Mikrogefüge dargestellt und charakterisiert werden.
Die Darstellung eines präparierten Makroschliffs, bei einer maximalen Vergrößerung von 10:1, ermöglicht die Visualisierung des Makrogefüges über den Untersuchungsquerschnitt. Grobstrukturen wie z. B. Lagenzahl und -aufbau einer Schweißnaht sowie Nahtfehler, Einhärtezonen von oberflächengehärteten bzw. einsatzgehärteten Teilen oder Gussstrukturen können so dokumentiert werden. Bei Schweißnähten kann deren Qualität nach den einschlägigen Normen (z. B.: DIN EN ISO 5817, DIN EN ISO 10042) vorgenommen werden. Auch die detaillierten Darstellungen von Unregelmäßigkeiten (Seigerungen, Schweißnahtunregelmäßigkeiten wie Risse, Bindefehler usw.) ist gegeben.
Die Präparation eines Mikroschliffes ermöglicht die Darstellung und Beurteilung von Gefügestrukturen eines Materials am Lichtmikroskop. Die Mikrogefüge lassen sich bei Vergrößerungen zwischen 12,5 - bis 1000-fach darstellen. Es können Rückschlüsse auf die Art der Materialherstellung, auf einzelne Werkstoffeigenschaften, das Vorliegen von Wärmebehandlungen und über das Auftreten der nachgewiesenen Schweißnahtunregelmäßigkeiten gezogen werden.
An Mikroschliffen kann nach verschiedenen Methoden und Normen auch die Materialkorngröße (z. B. DIN EN ISO 643, DIN EN ISO 2624) sowie der Reinheitsgrad (DIN 50602) von metallischen Werkstoffen bestimmt werden.
Zum Thema Mikroschlifferstellung, Präparation und Auswertung führen wir auch Metallographiekurse für unterschiedliche Werkstoffgruppen durch.
In Kraftwerken, Fabriken, Chemieanlagen, an Turbinen, Behältern, Tanks und Leitungsrohren besteht oft nicht die Möglichkeit eine Probe für eine metallographische Untersuchung zu entnehmen.
Mit Hilfe der ambulanten Metallographie kann das zu untersuchende Bauteil direkt vor Ort – wie im Labor – angeschliffen, poliert und geätzt werden. Für die metallographische Untersuchung werden von der präparierten Stelle Negativ-Abdrücke vom Gefüge angefertigt, die dann eine genaue Gefügeuntersuchung im Labor zulassen.
Durch die ambulante Metallographie können somit Aussagen über den Aufbau des Gefüges, die Wärmebehandlungszustände, die Veränderungen des Gefüges und die Zeitstandschädigungen getroffen werden, ohne das Bauteil zu zerstören.
Mit unseren Härteprüfgeräten können wir Härtewerte nach den verschiedenen Normen bestimmen. Neben Einzelhärtewerten ist es möglich, Härteverläufe und Messraster aufzunehmen.
Hierzu steht uns ein vollautomatischer Vickers-Härteprüfer wie auch ein manuelles Gerät im Lastbereich von HV 0,01 - HV 10 zur Verfügung. Die Härtemessungen können an metallographisch präparierten Makro- und Mikroschliffen im Lastbereich von HV 0,01 - HV 30 erfolgen. Benötigen Sie Härtewerte nach Rockwell oder Brinell, so können wir diese ebenfalls an einem manuellen Gerät bestimmen.
Für eine gründliche Analyse des Schadens ist eine metallkundliche Bewertung der Schadensursache ein wesentlicher Bestandteil. Durch Kombination unterschiedlichster Untersuchungsmethoden kann anhand der Ergebnisse der Schaden beurteilt und ggf. die Schwachstellen, welche zum Schaden geführt haben, ausfindig gemacht werden. Daraufhin können die Produkte optimiert werden, wodurch sich zukünftig Schäden vermeiden lassen.
Unabhängig davon, ob es sich bei dem schadhaften Teil um Risse in einem Bauteil oder einen kompletten Bruch handelt, ob ein Bauteil korrodiert oder zu schnell verschleißt. Mit dem akkreditierten Prüflabor der GSI mbH, Niederlassung SLV München haben Sie einen Partner an Ihrer Seite, der schnell und zuverlässig Schadensuntersuchungen für Sie durchführt, bewertet und dokumentiert.
Für die Feststellung des Vergießungszustands von Stählen kann kostengünstig ein Schwefelabdruck nach Baumann erstellt werden. Diese Abdrucktechnik ermöglicht den Nachweis der Schwefelverteilung im Stahl über die Materialstärke. Insbesondere unberuhigt vergossene Altstähle weisen im Materialkern Seigerungszonen auf, die neben zum Teil sehr hohen Schwefelgehalten auch Phosphor aufweisen können. Da diese Elemente versprödend wirken, schränken sie die Schweißeignung ein. Ohne die Kenntnis des Vorhandenseins einer Seigerung ist eine sichere Quantifizierung des Materials durch die Funkenspektralanalyse, die üblicherweise wenige Millimeter unterhalb der Materialoberfläche durchführt wird, nicht gegeben. Der Schwefelabdruck nach Baumann stellt daher ein schnelles und sicheres Verfahren zum Nachweis von Schwefelseigerungen dar.